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Ein strukturierter, lebendiger Prozess in fünf Zyklen
Wie ist der Ablauf einer Paarberatung?
Viele Paare kommen in unsere Beratung mit dem Gefühl: „Wir drehen uns im Kreis.“ Oder: „Wir streiten immer wieder über das Gleiche.“
Oft herrscht Frust, Resignation oder Ratlosigkeit.
Unsere Paarberatung in Ludwigsburg bietet einen strukturierten, aber flexiblen Rahmen, um solche festgefahrenen Dynamiken zu durchbrechen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Dieser Entwicklungsprozess in der Paarberatung verläuft in fünf aufeinander aufbauenden und ineinander greifenden Zyklen – wie eine Art Geländer, das Orientierung bietet, ohne ein starres Konzept vorzugeben.
Wichtig zu wissen: Diese fünf Zyklen, die auch als therapeutische Treppe der Paarsynthese bezeichnet werden, sind keine starren Stufen, die nacheinander abgearbeitet werden.
Vielmehr sind sie wie Räume, durch die Paare sich bewegen – mal verweilen sie länger in einem, mal pendeln sie zwischen mehreren hin und her.
Im Laufe des Beratungsprozesses vertiefen sich diese Zyklen zunehmend. Dieses Hin- und Herpendeln verstärkt das Bewusstsein für das, was zwischen den Partnern wirkt, und schafft ein besseres gegenseitiges Verstehen.
Zyklus 1:
Die Bestandsaufnahme – den Ist-Zustand bewusst machen
Am Anfang steht das bewusste Innehalten. Wir laden die Partner ein, ihr jeweiliges Erleben auszusprechen – mit allem, was dazugehört:
Ihren Hoffnungen und Wünschen, ihren Potenzialen und Defiziten, ihren Streitthemen und Blockierungen – mit allem Verbindendem und Trennendem.
In einem geschützten Raum darf alles da sein – auch widersprüchliche Gefühle.
Beispiel: Ein Paar schildert, dass sie sich im Alltag „nur noch funktionierend“ fühlen. Sie vermissen Intimität und Leichtigkeit.
In der Bestandsaufnahme wird klar: Beide sehnen sich nach Verbindung, wissen aber nicht mehr, wie sie diese im hektischen Alltag herstellen können.
Diese erste Phase hilft, Klarheit zu gewinnen: Wo stehen wir gerade – miteinander und jeder für sich?
Zyklus 2:
Muster erkennen – die Dynamik verstehen
Viele Paare erleben im Konflikt immer wieder dieselben Reaktionen: Rückzug, Vorwürfe, Schweigen, Rechtfertigungen.
Diese Muster sind oft unbewusst und stammen aus früheren Beziehungserfahrungen – insbesondere aus der Kindheit.
In diesem Zyklus geht es darum, solche wiederkehrenden Dynamiken sichtbar zu machen.
Wir schauen gemeinsam: Welche seelischen Schutzmechanismen wirken hier?
Welche alten Verletzungen werden unbewusst reaktiviert?
Wie spiegeln sich diese in der heutigen Beziehung?
Beispiel: Sie fühlt sich in Streitgesprächen schnell verlassen – ein Gefühl, das sie aus ihrer Kindheit kennt. Er zieht sich zurück, wenn es emotional wird – ein Mechanismus, den er früh gelernt hat, um sich zu schützen.
Je mehr diese Muster bewusst werden, desto unmittelbarer kann Veränderung beginnen.
Zyklus 3:
Gemeinsame Grundkonflikte freilegen – den Schlüssel finden
Hinter vielen Beziehungskonflikten steckt ein tiefer gemeinsamer Grundkonflikt.
Dieser wirkt oft wie ein unsichtbares Band: Er verbindet – und blockiert zugleich. Ihn zu erkennen, kann sehr heilsam sein.
Denn darin liegt meist der Schlüssel für neue Entwicklungsmöglichkeiten.
Beispiel: Ein Paar erkennt, dass beide sich nach Nähe sehnen – aber Angst davor haben, verletzt zu werden. Diese Angst führt dazu, dass sie sich ausgerechnet dann voneinander entfernen, wenn sie sich eigentlich brauchen würden.
In diesem Zyklus wird der Dialog zwischen Körper, Geist und Seele lebendig.
Die emotionale Tiefe, die dadurch entsteht, kann zu intensiven Aha-Erlebnissen und einem ganz neuen Verständnis füreinander führen.
Zyklus 4:
Konflikte als Entwicklungschance nutzen
Streitigkeiten und emotionale Blockaden werden nach und nach nicht mehr nur als Problem gesehen, sondern als Einladung zur Persönlichkeitsentwicklung.
Die Partner erkennen, dass jeder Konflikt ein Spiegel ist – für eigene blinde Flecken, ungestillte Bedürfnisse oder ungelöste Themen.
Beispiel: Ein Paar merkt, dass ihre ständigen Diskussionen über Aufgabenverteilung eigentlich Ausdruck eines tieferliegenden Themas sind:
Er fühlt sich nicht gesehen, sie fühlt sich alleinverantwortlich. In der Beratung lernen sie, hinter die Symptome zu schauen und sich gegenseitig empathisch zu begegnen.
Hier entsteht eine neue Haltung: nicht mehr gegeneinander, sondern miteinander wachsen.
Zyklus 5:
Integration im Alltag – Liebe bewusst gestalten
Die größte Herausforderung beginnt jeweils nach den Beratungseinheiten:
Die neuen Erfahrungen, Einsichten und Veränderungsimpulse müssen in den Beziehungsalltag integriert werden.
Wie gelingt es, in stressigen Momenten präsent zu bleiben?
Wie kann Nähe entstehen, auch wenn Kinder, Arbeit und Haushalt fordern?
Dieser Zyklus zielt darauf ab, Achtsamkeit, Resonanz und Feinfühligkeit in den Alltag zu bringen – auch in der Sexualität.
Es geht darum, sich immer wieder neu einander anzuvertrauen und Verantwortung für die Qualität der Beziehung zu übernehmen.
Beispiel: Ein Paar beginnt, sich jeden Abend zehn Minuten ungestört Zeit füreinander zu nehmen – zum Zuhören, Dasein, Berühren.
Diese kleine, aber bewusste Gewohnheit wird zu einer Quelle neuer Intimität.
Ein flexibler Rahmen für individuelle Wege
Wir verstehen den Paarberatungsprozess mit den 5 Elementen als einen lebendigen, dynamischen Weg.
Die einzelnen Zyklen greifen ineinander, vertiefen sich wechselseitig und werden je nach Anliegen und Entwicklungsschritt erneut aufgegriffen.
Es ist kein linearer Ablauf, sondern eher ein Kreislauf des Verstehens, Fühlens und Wachsens.
Dieses Vorgehen gibt Paaren Sicherheit – ohne sie einzuengen. Der Beratungsprozess wird so zu einem individuell begehbaren Weg, der Raum für Tiefe, Veränderung und echte Verbindung schafft.
Ergänzende Impulse und Unterstützung
Viele Paare berichten, dass sie von ergänzenden Angeboten wie Paarseminaren (mehr dazu finden Sie z.B. hier: www.paarsynthese.de) besonders profitieren.
Die Kombination aus individueller Paarberatung und gemeinschaftlichem Lernen mit anderen Paaren ermöglicht neue Erfahrungen und stärkt die Veränderung im Alltag.
Außerdem regen wir an, zwischen den Sitzungen kleine Übungen oder Reflexionsfragen in den Alltag zu integrieren.
Diese vertiefen das in der Beratung Erarbeitete und helfen, neue Muster zu festigen.
Unser Angebot für Paare in Ludwigsburg
Wir – Menexia und Thomas Kladoura – begleiten euch im Rahmen unserer Paarberatung in Ludwigsburg auf diesem Weg.
Mit Herz, Klarheit und langjähriger Erfahrung schaffen wir einen Raum, in dem ihr euch als Paar weiterentwickeln könnt – jenseits von richtig und falsch, mit allem, was euch ausmacht.
Wenn ihr euch neu begegnen wollt, die Qualität eurer Beziehung vertiefen oder in einer Krise Orientierung sucht:
Wir sind gern für euch da.
Weitere Impulse, Blogartikel und Informationen zu unserem Beratungsansatz findet ihr unter:
Unsere Begleitung für euch:
- Paarberatung im 2:2 – als erfahrenes Paarberater-Paar begleiten wir euch gemeinsam.
- Paarberatung im 1:2 - einer von uns begleitet euch als Paar.
- Paar-Mediation im 1:2 – wenn Konflikte festgefahren sind, helfen wir, neue Wege zu finden.
- Individuelle Sitzungen im 1:1 – wenn eine*r von euch erst einmal alleine starten möchte (in Ausnahmefällen)
Unsere Konditionen findet ihr hier.
Unsere 29 Jahre gelebte Beziehungserfahrung und unsere fundierten Ausbildungen (u. a. Paarsynthese, systemische und achtsamkeitsbasierte Beratung, Mediation) ermöglichen es uns, euch auf diesem Weg professionell und mit Empathie zu begleiten.
Macht den ersten Schritt – wir sind in Ludwigsburg / Raum Stuttgart für euch da!
Lasst uns gemeinsam herausfinden, wie eure Liebe wieder lebendig werden kann.
Herzliche Grüße
