
Verzeihen in Beziehungen
25. Juni 2025
Außenbeziehung – Wendepunkt statt Endstation?
10. Juli 2025Zwei ungewöhnliche Wege aus der Eskalationsspirale
Wenn Paare in einer akuten Krise stecken, drehen sich Streitgespräche oft im Kreis.
Verletzungen wiederholen sich, die Fronten verhärten sich – und der Ausweg scheint nur noch in einer Trennung zu liegen.
Doch bevor endgültige Entscheidungen fallen, lohnt es sich, neue, vielleicht ungewohnte Wege zu gehen.
Zwei Methoden, die wir in unserer Paarberatung und Paarmediation in Ludwigsburg erfolgreich einsetzen, sind die „Innere Scheidung“ und die „Splitterwochen“. Sie stammen aus der Paarsynthese, einem integrativen Verfahren der Paarberatung.
Beide Ansätze helfen, die Eskalationsspirale zu unterbrechen, emotionale Distanz zu schaffen und den Blick auf das Wesentliche freizugeben – ohne sofort den Schritt in die juristische oder räumliche Endtrennung zu machen.
Was bedeutet Streitbearbeitung in der Paarbeziehung – und warum scheitern viele Paare an ihren Mustern?
Streitbearbeitung in der Paarbeziehung heißt nicht nur, Konflikte zu „lösen“. Es bedeutet, die zugrunde liegenden Muster zu erkennen, Verantwortung für den eigenen Anteil zu übernehmen und Wege zu finden, wie beide Partner konstruktiv miteinander umgehen können – selbst in emotional aufgeladenen Situationen.
Viele Paare scheitern daran, weil
sie immer wieder dieselben Vorwürfe austauschen,
Versöhnungsversuche zu schnell abbrechen,
oder keinen Raum haben, um innezuhalten und neu zu denken.
Genau hier setzen Innere Scheidung und Splitterwochen an – als Unterbrechung der eingefahrenen Dynamik und als bewusste Chance, einen neuen Blick aufeinander zu gewinnen.
Wie funktioniert die „Innere Scheidung“ als Methode der Streitbearbeitung – und wann ist sie sinnvoll?
Die Innere Scheidung ist kein juristischer Schritt, sondern eine bewusste, zeitlich begrenzte emotionale Distanzierung innerhalb der bestehenden Wohnsituation. Ziel ist es,
den Teufelskreis gegenseitiger Verletzungen zu durchbrechen,
ohne Vorwürfe nebeneinander zu leben,
und gleichzeitig eine respektvolle Grundhaltung zu bewahren.
Umsetzung in fünf Schritten
Ende aller Kritik – Keine Zurechtweisungen, keine Vorwürfe. Begegnungen erfolgen auf höflicher Ebene.
Eigene Fehler eingestehen – Den Blick bewusst auf den eigenen Anteil richten und um Verzeihung bitten.
Lernerfahrungen anerkennen – Sich fragen: Was habe ich in dieser Beziehung über mich gelernt?
Dank für die gemeinsame Zeit – Gute Momente würdigen, auch wenn es aktuell schwierig ist.
Zukunft klären – Sachliche Fragen (Kinder, Finanzen, Wohnsituation) konstruktiv verhandeln.
Sinnvoll ist diese Methode, wenn der emotionale Druck so groß ist, dass produktive Gespräche kaum möglich sind – und wenn beide Partner bereit sind, sich für eine begrenzte Zeit zurückzunehmen.
Splitterwochen statt Flitterwochen – kann räumliche Distanz eine Beziehung retten?
Splitterwochen sind eine aktiv gestaltete Trennung auf Zeit mit klaren Regeln.
Anders als bei einer passiven „Auszeit“ geht es hier nicht ums Aussitzen, sondern um eine gezielte Phase der Beruhigung und Bearbeitung der Konflikte.
Wichtige Regeln
Getrenntes Wohnen ist kein Abschied, sondern eine Chance zur Neuorientierung.
Wöchentlicher Krisendialog – maximal 1,5 Stunden, ein Thema, keine Generalabrechnung, kein Alkohol.
Fokus auf konstruktive Lösungen statt neue Vorwürfe zu sammeln.
Unterstützung einholen, z. B. durch Freunde oder Therapeut*innen.
Plan für die Zukunft – Am Ende steht eine klare Entscheidung, wie es weitergeht.
Diese Methode ist besonders geeignet, wenn die emotionale Eskalation so hoch ist, dass Gespräche im gemeinsamen Alltag kaum gelingen – und beide Partner bereit sind, verbindliche Regeln einzuhalten.
Wann helfen ungewöhnliche Methoden der Streitbearbeitung wirklich weiter?
Solche Ansätze funktionieren dann, wenn
beide Partner bereit sind, die Regeln einzuhalten,
es klare zeitliche Grenzen gibt,
und die Phasen nicht nur „abgesessen“, sondern aktiv genutzt werden.
Sie fordern Mut, Disziplin und Selbstreflexion – und können gerade dadurch verhindern, dass eine Beziehung vorschnell aufgegeben wird.
Wie kann Paarberatung oder Paarmediation diese Methoden begleiten und nachhaltig machen?
„Innere Scheidung“ und „Splitterwochen“ wirken am besten, wenn sie gut vorbereitet und während der Umsetzung begleitet werden.
In unserer Paarberatung und Paarmediation in Ludwigsburg unterstützen wir Sie
bei der Planung und Umsetzung,
bei Reflexionsgesprächen an Meilensteinen, um Fortschritte sichtbar zu machen,
und bei der Auswertung im Nachgang, um aus der Erfahrung langfristig zu lernen.
So wird aus einer Krisenübung ein echter Wendepunkt in Ihrer Beziehung.
Fazit: Streitbearbeitung in der Paarbeziehung ist mehr als „Streiten lernen“.
Mit ungewöhnlichen, bewusst gestalteten Methoden wie der Inneren Scheidung und den Splitterwochen schaffen Sie Raum für neue Perspektiven, klare Entscheidungen und – vielleicht – eine neue Chance für Ihre Partnerschaft.
Unser Angebot in Ludwigsburg
In unserer Praxis Paarbeziehung im Fokus begleiten wir Paare mit:
Paarberatung im 2:2: Wir arbeiten als Paar mit Paaren.
Paarberatung im 1:2: Ein:e Berater:in begleitet das Paar.
Paar-Mediation im 1:2: Wenn es um Klärung von Konflikten und konkrete Vereinbarungen geht.
Unser Ziel ist es, achtsam, zugewandt und tiefgehend Räume für Entwicklung zu eröffnen – auch wenn es gerade stürmt.
Sie sind unsicher, ob Paarberatung das Richtige für Sie ist?
Lassen Sie uns ins Gespräch kommen.
Ein unverbindliches Erstgespräch kann bereits viel klären.
Kontaktieren Sie uns:
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Wir, Menexia und Thomas Kladoura, sind seit 29 Jahren ein Paar und seit 25 Jahren verheiratet.
Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd, aber auch wie bereichernd eine bewusste Beziehungsarbeit sein kann.
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Viele Paare kommen erst in die Beratung, wenn die Beziehung fast am Zerbrechen ist.
Doch es muss nicht erst zur Krise kommen – eine bewusste Auseinandersetzung mit Ihrer Partnerschaft kann Ihnen helfen, gar nicht erst an diesen Punkt zu gelangen.
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Herzliche Grüße aus Ludwigsburg von






